|
Musterbeschreibung Marans
Herkunft:
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Westen Frankreichs in und um die Stadt Marans erzüchtet.
Gesamteindruck:
Kräftiges, robustes, aber dennoch bewegliches Huhn mit vollem, breitem, aber nicht plumpem Körper, mit leicht befiederten Läufen.
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: ziemlich lang, breit, tief, gut abgerundet, leicht abfallende Haltung.
Hals: breit angesetzt, mittellang: mit vollem Behang.
Rücken: lang, flach, leicht abfallend ohne Polsterbildung.
Schultern: breit, gerundet, hoch angesetzt.
Flügel: ziemlich kurz, fest am Körper anliegend
Sattel: breit, voll, im Übergang gerundet
Schwanz: breit im Ansatz, verhältnismäßig kurzfiedrig, voll mit kurzen Sicheln bedeckt,
halbhoch getragen.
Brust: breit, voll, gut gerundet.
Bauch: breit, voll, gut entwickelt.
Kopf: mittelgroß, eher kräftig, leicht abgeflacht.
Gesicht: rot, glatt oder mit kleinen Federn besetzt.
Kamm: einfach, von mittlerer Größe, Zacken tief geschnitten, Gewebe etwas grob, Kammfahne nicht aufliegend.
Kehllappen: mittelgroß, gut gerundet.
Ohrlappen: nicht zu groß, rot.
Augen: lebhaft, rot bis orange.
Schnabel: ziemlich kräftig, leicht gekrümmt, hornfarbig
Schenkel: kräftig, nur wenig aus dem Gefieder hervortretend, ohne Kissen und Stulpen
Läufe: mittellang: an der Außenseite nur leicht befiedert, Farbe siehe Farbenschläge
Zehen: gut gespreizt, Außenzehen leicht befiedert.
Gefieder: straff anliegend
Rassemerkmale Henne:
Rücken fast waagerecht. Schwanz nicht zu lang, breit angesetzt und zum Ende hin schmaler werdend. Bauch gut entwickelt. Kamm aufrecht und hinten nach der Seite geneigt, ohne das Auge zu verdecken.
Grobe Fehler Rassemerkmale:
Zu schwacher, schmaler oder kurzer Körper, zu aufgerichtete Haltung; zu hoher oder zu tiefer Stand; Weiß in Ohrlappen; unbefiederte Läufe; starke Polster- und Kissenbildung.
Farbenschläge:
Schwarz-Kupfer:
HAHN:
Gefieder schwarz, Hals- und Sattelbehang kupferfarbig mit schwarzen Schaftstrichen. Rücken und Flügeldecken kupferfarbig. Flügelbinden und Schwingen schwarz. Brust schwarz: leicht kupferfarbige Einlagerungen gestattet.
HENNE:
Schwarz mit wenig Glanz. Halsbehang kupferfarbig mit schwarzen Schaftstrichen. Brust schwarz: leicht kupferfarbige Einlagerungen gestattet.
Lauffarbe fleischfarbig, dunkler Anflug gestattet, insbesondere bei der Henne.
Grobe Fehler:
Bei beiden Geschlechtern strohgelbe oder mahagonifarbige Zeichnungsfarbe; fehlende oder zu starke Kupferzeichnung; zu starke, bis in die Schenkel reichende Brustzeichnung. Schilf. Beim Hahn Kupferzeichnung im Flügeldreieck. Bei der Henne Kupferzeichnung im Mantelgefieder.
Blau-Kupfer
Hahn:
Grundfarbe reines gleichmäßiges Graublau. Kopf und Halsbehang kupferfarbig mit dunkelblauen Schaftstrichen. Rücken und Flügeldecken Kupferfarbig. Das übrige Gefieder graublau mit mehr oder weniger dunkelblauer Säumung, im Schwanz etwas dunkler. Leichte kupferfarbige Einlagerungen auf der Brust gestattet.
Henne:
Halsbehang kupferfarbig mit dunkelblauen Schaftstrichen. Das übrige Gefieder graublau mit mehr oder weniger dunkelblauer Säumung.Leichte kupferfarbige Einlagerungen an der Brust gestattet.
Lauffarbe fleischfarbig, dunkler Anflug gestattet, insbesondere bei der Henne.
Grobe Fehler:
Stark ungleichmäßiges, zu helles oder zu rußiges Blau; strohgelbe oder mahagonifarbige Zeichnungsfarbe; fehlende oder zu starke Kupferzeichnung; zustarke, bis in die Schenkel reichende Brustzeichnung; Kupferzeichnung beim Hahn im Flügeldreieck und bei der Henne im Mantelgefieder; Schilf.
Schwarz-Silber:
Hauptfarbe und Zeichnungsanlage wie beim Farbenschlag Schwarz-Kupfer. Die Zeichnungsfarbe ist anstatt kupferfarbig rein silberweiß.
Lauffarbe fleischfarbig, dunkler Anflug gestattet, insbesondere bei der Henne.
Grobe Fehler:
Gelber Anflug; Zeichnungsfehler wie beim Farbenschlag Schwarz-Kupfer.
Gesperbert:
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Schwarz mit Blaugrau leicht bogig quergebändert. Beim Hahn etwa in gleicher Breite, bei der Henne sind die dunklen Federteile breiter. Sie wirkt dadurch wesentlich dunkler. Die Zeichnung ist nicht scharf; das Untergefieder nur schwach gezeichnet. Etwas helleres oder dunkleres Zeichnungsbild gestattet.
Lauffarbe fleischfarbig, dunkler Anflug gestattet, insbesondere bei der Henne.
Grobe Fehler:
Zu dunkle Farbe beim Hahn; völlig verschwommene Zeichnung; Braun im Gefieder.
Weiß:
Reinweiß. Leichter gelber Anflug im Schmuckgefieder des Hahnes gestattet.
Lauffarbe fleischfarbig
Grobe Fehler:
Starker gelber Anflug, andersfarbige Federn
Gold-Weizenfarbig:
HAHN:
Kopf goldorange. Halsbehang goldorange, nach unten in orangegelb übergehend, jede Feder mit hellbraunem Mittelfeld; geringe, verdeckte, matt schwärzliche Einlagerungen im unteren Teil gestattet.
Sattelbehang wie Halsbehang jedoch ohne schwärzliche Einlagerungen. Rücken, Schultern und Flügeldecken rotorange. Handschwingen schwarz mit hellbraunem Außenrand. Armschwingen innen schwarz, außen hellbraun, sodass das Flügeldreieck hellbraun erscheint. Flügelbinden schwarz, grün glänzend. Brust, Bauch und Schenkel schwarz. Steuerfedern schwarz. Sichelfedern schwarz, grün glänzend. Kleine Nebensicheln schwarz mit brauner Säumung.
HENNE:
Kopf goldfarbig. Halsbehang goldbraun mit goldener Säumung; geringe matt schwarze schaftstrichartige Einlagerungen im unteren Teil gestattet. Mantelgefieder möglichst gleichmäßig weizenfarbig, Brust, Schenkel und Bauch etwas heller weizenfarbig. Handschwingen braunschwarz mit braunem Außenrand. Armschwingen innen matt braunschwarz, außen weizenfarbig, meistens dunkler als das Mantelgefieder. Steuerfedern matt schwarz, Schwanzdeckfedern bräunlich schwarz mit weizenfarbiger Umrandung. Untergefieder cremefarbig bis hellgrau.
Lauffarbe fleischfarbig
Grobe Fehler:
HAHN:
Starke Schaftstrichzeichnung oder zu dunkle Farbe in den Behängen; violett in der Besichelung.
HENNE:
Deutlich sichtbare Schaftstrichzeichnung und zu helle Farbe im Halsbehang; ungleichmäßige, zu dunkle oder zu helle Weizenfarbe; zu helle Säumung im Mantelgefieder.
Schilf bei beiden Geschlechtern.
Gewichte: Hahn 3,5 – 4 Kg Henne 2,5 - 3 Kg
Bruteier-Mindestgewicht: 65 g
Schalenfarbe der Eier: Dunkelrotbraun mit dunkleren Flecken.
Ringgrößen: Hahn 22, Henne 20.
Musterbeschreibung Zwerg-Marans
Herkunft:
Um die Stadt Marans nahe La Rochelle in der französischen Atlantikregion erzüchtet.
Gesamteindruck:
Kräftiges, robustes, aber dennoch bewegliches Zwerghuhn mit gestrecktem, breitem Körper, mittelhoher Stellung und fast waagerechter Körperhaltung sowie gut anliegendem Gefieder und kurzer Fußbefiederung.
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: gestreckt, breit und tief; fast waagerechte Körperhaltung.
Hals: gut mittellang; nur leicht gebogen; mit gut entwickeltem, vollem Hals-Behang
bis auf die Schultern reichend.
Rücken: lang, flach, breit über den ganzen Körper, leicht abfallend.
Schultern: breit, hoch angesetzt;
Flügel: relativ kurz, fest am Körper anliegend
Sattel: breit, voll entwickelter Behang, rund in den Schwanz übergehend
Schwanz: breit im Ansatz, kaum mittellang mit gut gebogenen Sicheln und voller Nebenbesichelung; mittelhoch getragen.
Brust: breit und tief, gut gerundet.
Bauch: breit, voll, gut entwickelt
Kopf: mittelgroß, kräftig, leicht abgeflacht
Gesicht: lebhaft rot, nahezu unbefiedert
Kamm: einfach, mittelgroß, regelmäßig und genügend tief gezackt, 4-6 Zacken;
Kammfahne nicht aufliegend, lebhaft rot.
Kehllappen: mittelgroß, gut gerundet, lebhaft rot.
Ohrlappen: mittelgroß, länglich, rot
Augen: lebhaft, orangerot
Schnabel: relativ kräftig, leicht gebogen
Schenkel: kräftig, kaum mittellang, straff befiedert, breit im Stand.
Läufe: mittellang, relativ kräftig, an der Außenseite nur leicht befiedert.
Zehen: kräftig; gut gespreizt, Außenzehen mit kurzer Befiederung.
Gefieder: fest anliegend
Rassemerkmale Henne:
Im Stand etwas tiefer und im Körper etwas länger erscheinend als der Hahn. Rücken fast waagerecht. Schwanz mäßig lang, breit angesetzt, zum Ende hin schmaler werdend. Bauch gut entwickelt. Kamm aufrecht oder hinten nach der Seite geneigt.
Grobe Fehler Rassemerkmale:
Zu schwacher, schmaler oder kurzer Körper, hohlrunde Rückenlinie, zu aufgerichtete Körperhaltung, zu hoher oder zu tiefer Stand, steile Schwanzhaltung, fehlende oder zu lange Fußbefiederung, Stulpenbildung, starke Polster- und Kissenbildung; weiß in Ohrlappen, zu dunkle oder zu helle Augenfarbe.
Farbenschlag:
Schwarz –Kupfer:
HAHN:
Gefieder schwarz; Hals- und Sattelbehang kupferfarbig mit schwarzen Schaftstrichen. Rücken und Flügeldecken kupferfarbig. Flügelbinden und Schwingen schwarz. Brust schwarz; leicht kupferfarbige Einlagerungen gestattet.
HENNE:
Schwarz mit wenig Glanz, Halsbehang kupferfarbig mit schwarzen Schaftstrichen, Brust schwarz; leicht kupferfarbige Einlagerungen gestattet.
Schnabelfarbe dunkelhornfarbig, Lauffarbe fleischfarbig mit dunklem Anflug.
Grobe Fehler:
Beim HAHN und HENNE strohgelbe oder mahagoniefarbige Zeichnungsfarbe; fehlende oder zu starke Kupferzeichnungsfarbe, zu starke, bis in die Schenkel reichende Zeichnung auf der Brust, Schilf. Beim HAHN Kupferzeichnung im Flügeldreieck. Bei der HENNE Kupferzeichnung im Mantelgefieder.
Weiß:
Rein weiß; leichter Anflug im Schmuckgefieder des Hahnes gestattet.
Schnabelfarbe hell hornfarbig,
Lauffarbe fleischfarbig.
Grobe Fehler:
starker gelber Anflug; andersfarbige Federn;
Gewichte: Hahn 1000 bis 1100 g Henne 900 bis 1000g.
Bruteier-Mindestgewicht: 45 g
Schalenfarben der Eier: Dunkel rotbraun.
Ringgrößen: Hahn 15, Henne 13.
In der Schweiz anerkannte Farbschläge
Weiß-schwarzcolumbia:
Beide Geschlechter fast übereinstimmend gezeichnet. Die Hauptfarbe des Gefieders ist weiß. Halsbehang mit breiten, tief schwarzen grün glänzenden Schaftstrichen und weißem Saum. Die Federn des Oberrückens unter dem Halsbehang zeigen schwarze Tropfenzeichnung. Sattel des Hahnes mit angedeuteter Schaftstrichzeichnung gestattet. Sattel der Henne immer rein weiß. Schwanz rein schwarz mit grünem Glanz. Kleine Sichelfedern des Hahnes und Schwanzdeckfedern der Henne mit weißem Saum. Schwingen schwarz mit weißer Außenfahne, so dass der zusammengelegte Flügel weiß erscheint. Untergefieder weiß.
Lauffarbe fleischfarbig.
Grobe Fehler:
Jegliches Schwarz an nicht dafür vorgesehenen Stellen; durchstoßende Schaftstriche;
viel weiß im Schwanz; starke Sattelbehangzeichnung beim Hahn; starker, gelber Anflug.
Schwarz:
Tief schwarz mit nur wenig Glanz. Untergefieder dunkelgrau. Lauffarbe mehr oder weniger dunkelgrau. Lauffarbe mehr oder weniger dunkelgrau. Schnabelfarbe dunkelgrau.
Grobe Fehler:
Rote Federn in den Behängen, Schilf.
Silber-Sperber:
HAHN:
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Dunkelgrau mit Silbergrau leicht bogig quer gesperbert. Die Brust ist heller und weniger intensiv gesperbert. Hals- und Sattelbehang gesperbert mit silberfarbiger Säumung. Rücken, Schultern und Flügeldecken silberweiß.
HENNE:
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Dunkelgrau mit silbergrau leicht bogig quer gesperbert. Halsbehang silberfarbig mit hauptsächlich im oberen Bereichangedeuteter Sperberung.
Brust und Bauch heller und weniger intensiv gesperbert.
Der Hahn erscheint insgesamt heller als die Henne.Untergefieder grau.
Lauffarbe fleischfarbig.
Grobe Fehler:
Viel zu helle, zu dunkle oder stark verwaschene Sperberung; fehlende Silbersäumung in den Behängen; gelber Anflug; Rost im Schmuckgefieder; starkes Schilf.
Gold-Sperber:
HAHN:
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Dunkelgrau mit Goldgelb leicht bogig quer gesperbert. Die Brust ist heller und weniger intensiv gesperbert. Hals- und Sattelbehang gesperbert mit goldfarbiger Säumung. Rücken, Schultern und Flügeldecken intensiv goldgelb.
HENNE:
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Dunkelgrau mit goldgelb leicht bogig quer gesperbert. Halsbehang goldfarbig mit hautsächlich im oberen Bereich angedeuteter Sperberung. Brust und Bauch heller und weniger intensiv gesperbert.
Der Hahn erscheint insgesamt heller als die Henne. Untergefieder grau.
Lauffarbe fleischfarbig.
Grobe Fehler:
Zu helles, zu rotes oder stark ungleichmäßiges Goldgelb; viel zu helle, zu dunkle und stark verwaschene Sperberung; fehlende, goldgelbe Säumung in den Behängen; starkes Schilf.
Quelle:
Rassegeflügelstandard für Europa
Herausgeber: BDRG Stand 2012
|
|